Upcycling für deinen Weihnachtsbaum

31. Dezember 2022

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Schön war er, der Weihnachtsbaum. Egal ob pompös aufgeschmückt oder eher schlicht gehalten, er hat zu Weihnachten das Fest erleuchtet. Nun verliert er nach und nach seine Nadeln. Traditionell lässt man den Weihnachtsbaum bis zum Dreikönigstag (Ende der Raunächte) stehen und räumt ihn danach ab. Du findest es schade, dass der Baum nun ausgedient hat und möchtest noch etwas von ihm sinnvoll nutzen können? Dann wirst du vielleicht Freude mit diesem Artikel haben.

Fichtennadeln und Tannennadeln sammeln – im Wohnzimmer

Die beliebtesten Weihnachtsbäume sind Tannenarten. Sowohl die Nadeln von Tannen als auch von Fichten sind nützlich. Pflücke dazu einfach die Nadeln des Weihnachstbaumes nach dem Abschmücken bevor du ihn aus dem Haus trägst.

Das Pflücken der Nadeln ist eine meditative Arbeit, das direkt mit einem himmlischen Dufterlebnis belohnt wird. Wenn du jedoch die Nadeln deines kompletten Weihnachtsbaumes verwerten möchtest, kann das Pflücken schon etwas langatmig werden. Die Pflücktechnik, die mir dazu am schnellsten und praktischsten erscheint, habe ich in diesem Video für dich kurz zusammengefasst:

Die Nadeln legst du dann zum Trocknen in einem warmen (zirka 20°C) und trockenem Raum (zirka 50-60% Luftfeuchte) auf einen Kräutertrockner, auf ein Geschirrtuch oder auf Küchenpapier und lässt sie eine Woche lang trocknen. Schütze die Nadeln dabei vor starker Sonneneinstrahlung. Die getrockneten Nadeln gibst du anschließend in ein Papiersackerl und lagerst es dunkel bei Zimmertemperatur. So kannst du die Nadeln deines Weihnachstbaumes verwenden:


Tee aus Fichten- oder Tannennadeln

Zum Teegenuss eignen sich eher Nadeln von selbst geschnittenen Weihnachtsbäumen oder Bio-Weihnachtsbäumen. Beim herkömmlichen Anbau von Christbäumen kommen Spritz- und Düngemittel zum Einsatz. War der Weihnachstbaum voll behangen mit Wunderkerzen, könnten die Nadeln mit Bariumnitrat belastet sein. Das ist ein Bestandteil, welcher beim Abbrennen der Wunderkerzen neben Kohlenmonoxid und Stickoxiden freigesetzt wird. Verwende die Nadeln solcher Weihnachtsbäume dann lieber nur zur Raumbeduftung mit dem Stövchen oder zum Verräuchern.

Tee aus Tannen- oder Fichtennadeln schmeckt wie frische Waldluft. Er ist reich an ätherischen Ölen (Terpentinöl), Harzen, Gerbstoffen und auch Vitamin C. Dieser Tee tut besonders bei Atemwegserkrankungen wohl. Dazu nimmt man pro Tasse 1 Teelöffel Nadeln, reibt oder hackt sie etwas klein und gießt sie mit heißem Wasser auf. Den Tee lässt man 10 Minuten zugedeckt ziehen und gießt ihn dann ab. Wer es etwas süßer mag, kann den Tee mit Honig süßen und schluckweise genießen. Dieser Tee (ohne Honig) eignet sich auch gut zum Inhalieren.

Kräutertee-Winter

Badezusatz mit Fichten- oder Tannennadeln

Für ein entspannendes Bad nimmst du 2-3 Handvoll Fichten- oder Tannennadeln und gibst diese in 2-3 Liter heißes Wasser. Wiederum 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und ins Badewasser abseihen. Ein 15 minütiges Bad entspannt deine Muskeln und deinen Geist. Nach spätesten 20 Minuten aus der Wanne gehen. Kräuterbäder wirken intensiver, als du vielleicht denkst.

Wald-Badewanne

Räuchern mit Fichten- oder Tannennadeln

Fichten- und Tannnennadlen sind ein hervorragendes Räucherwerk. Deswegen landen die upgecycleten Tannennadeln von meinem Weihnachstbaum auch in meine Räuchermischungen. Die getrockneten Nadeln einfach auf die Räucherkohle oder auf ein Stövchen legen und den Duft des Waldes genießen. Tipp: vor dem Auflegen noch etwas Mörsern oder hacken. So kannst du wird einen noch intensiveren Duft genießen. Eine Anleitung zum Räuchern findest du hier.


Für Experimentierfreudige

Prinzipiell kannst du von deinem Weihnachtsbaum alles nutzen. Die Nadeln, das Holz des Stammes, der Zweige und den verzweigten Wipfel. Hier ein paar weitere Anregungen:

Sprudler: Aus den Wipfeln von jungen Fichten und Tannen wurden früher Sprudler für die Küche hergestellt. Das kannst du auch mit deinem Weihnachtsbaum machen. 

Untersetzer und Köpfe: Das Holz von Stamm und Zweigen kannst du von der Rinde befreien und mit einer Handsäge in ca. 5mm dicke Scheiben schneiden. Diese langsam bei Zimmertemperatur trocknen lassen. Die Scheibchen mit einem Durchmesser ab 5cm kannst du als Untersetzter verwenden. Die Scheibchen mit einem kleineren Durchmesser kannst du als Knöpfe verwenden. Dazu bohrst du noch zwei kleine Löcher rein und fertig. 

Holzknöpfe

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